Abenteuer 3. Liga soll mit Klassenerhalt enden
Rostock Die Handballdamen des Rostocker HC beendeten den selbst verursachten Hindernislauf und stiegen jetzt endgültig in die Dritte Liga auf. Grund genug für NNN-Mitarbeiter Klaus-Peter Kudruhs, den RHC-Vorstand Olaf Meyer einige Fragen zu stellen.
Herr Meyer, wann erfuhren Sie davon, dass der Aufstieg in die Dritte Liga für die Rostock Dolphins endgültig perfekt ist?
Das war am Mittwochabend, mitten hinein in unsere Vorstandssitzung. Unsere Freude kam spontan und man merkte allen Leitungsmitgliedern unseres Vereins die Erleichterung darüber an. Jetzt müssen wir richtig ranklotzen, war das erste Stimmungsbild. Wie sagte unsere Cheftrainerin Ute Lemmel: ‚Eine tolle Sache und eine Herausforderung‘.
Gab es zwischenzeitlich auch schon weitere Reaktionen?
Etliche. Erster Gratulant waren die Verantwortlichen von unserem Berliner Konkurrenten SV Pfeffersport, die ja in der Oberliga kurz vor uns den Zielstrich für den Aufstieg erreichten. Natürlich auch Reaktionen der Freude bei unseren Spielerinnen, vielen Fans und den Förderern des Rostocker HC.
So hat sich das Warten nach der abgebrochenen Saison gelohnt. Aber die eigentliche Arbeit für den Auftritt in der Dritten Liga beginnen erst. Oder?
Und ob. Wir arbeiten weiter an den Rahmenbedingungen für die neue Leistungsklasse. Die Halle, es soll nach Wunsch der Mannschaft weiter die Fiete-Reder-Halle in Marienehe sein, muss für die Dritte Liga neu abgenommen werden. Neben der Bankbürgschaft ist auch der materielle Rahmen abzusichern. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg, den fristgemäßen Termin dafür einzuhalten.
Wie war denn die Reaktion bei den Sponsoren der Rostock Dolphins?
Schon im Vorfeld, egal ob wir aufgestiegen wären oder nicht, haben alle unsere Sponsoren und Förderer Hilfe zugesagt. Mit der Dritten Liga kommt diese erst recht und mancher will noch etwas drauflegen. Hier klappt die Zusammenarbeit gut. Und da wir jetzt wieder mit den Rostocker Handball-Männern nach Liga gleichzogen, kommen vielleicht noch einige neue Unterstützer für die Frauen hinzu.
Auch sportlich soll die Klasse gehalten werden. Wie wollen die Dolphins dies ‚stemmen‘?
Das Training wird sicher um einiges härter werden. Wir bleiben bei vier Trainingsterminen in der Woche, aber jeder Akteur muss sich bewusst sein, dass Cheftrainerin Ute Lemmel und Co-Trainer Torsten Deil einiges mehr an Einsatz verlangen werden. Wie sagt man, jede Spielerin muss noch eine Schippe drauflegen. Außerdem arbeiten wir schon länger intensiv daran, dass unser Team punktuell verstärkt wird. Besonders deutlich mehr Erfahrung aus dem Rückraum ist da unser Ziel. Aber Neuzugänge werden erst von uns verkündet, wenn die Tinte unter den Verträgen trocken ist und die Spielerpässe bei uns vorliegen. Zunächst freuen wir uns, dass alle Spielerinnen der letzten Oberliga-Saison einen Vertrag bei uns unterschrieben haben.
Wie soll die sportliche Vorbereitung für die Rostock Dolphins weiter ablaufen?
Nach den individuellen Aktivitäten jeder Spielerin und den ersten Freilufteinheiten geht es nach der Hallenöffnung weiter mit der Kleingruppenarbeit. Natürlich unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Gefahren. Ansonsten halten wir uns an die Vorgaben in der Stadt und dem Acht-Punkte-Plan des DHB, bis wieder richtig vor unseren Fans gespielt werden kann. Alle Beteiligten kennen die Vorgaben, sind belehrt worden und haben für deren Einhaltung auch unterschrieben.
Die Pfeffersportlerinnen freuen sich auch auf interessante und spannende Spiele gegen die Dolphins in der Dritten Liga?
Das ist nicht sicher, dass da etwas passiert. Es stehen zwar die Mannschaften fest, die in der Dritten Liga spielen, aber eine Staffeleinteilung durch die spielleitende Stelle ist noch nicht erfolgt. Wer gegen wen agieren wird, steht erst fest, wenn die Rahmenbedingungen festgelegt sind und der zeitliche Ablauf steht. Ob es auch ein Landesderby mit dem Mitaufsteiger SV Grün-Weiß Schwerin geben wird, ist unter diesen Gesichtspunkten auch noch nicht sicher.
Egal in welcher Staffel die RHC-Damen aktiv sind und gegen wen sie spielen werden. NNN wünscht eine erfolgreiche Dritte Liga und den Klassenerhalt.
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