Nach einem Jahr Pause: Janne Petereit spielt seit dem Sommer für die Rostock Dolphins in der dritten Handball-Liga am Kreis
Rostock Ein fast gewöhnlicher Weg für ein sportinteressiertes Schweriner Mädchen, denn bereits mit sechs Jahren begann die heute 23-jährige Janne Petereit (Sternzeichen Stier) mit dem Sporttreiben in einem Verein. Unter ihren ersten Trainern Heinz Grämke und Birger Ohm erlernte sie beim SV Grün-Weiß in der Landeshauptstadt das Handball-ABC und durchlief danach alle Altersklassen im Nachwuchs recht erfolgreich. Die eher zierliche und recht ruhige Akteurin brachte es mit Grün-Weiß bis in die Jugend-Bundesliga und spielte schon für die Schweriner Frauen in der dritten Liga. „Nach einem Jahr ohne Handball juckte es wieder in den Fingern“, so die Pädagogikstudentin im fünften Semester an der Universität Rostock. „Im Sommer habe ich beim Rostocker HC angefragt und wurde nach einigen Trainingseinheiten in die erste Mannschaft aufgenommen.“ Nach dem Abitur am Schweriner Sportgymnasium jobbte Janne zunächst in einem Hotel und war rund neun Monate mit „work and travel“ im fernen Neuseeland unterwegs. Die sich anschließenden Praktika in Schwerin waren dann schon auf ihren Berufswunsch ausgerichtet, einmal Lehrerin zu werden. Sie hat sich zwischenzeitlich auf das Lehramt-Studium für Sonderpädagogik an der Rostocker Alma Matar eingestellt, kennt die Abläufe und die Anforderungen.
Jetzt will Janne Petereit auch im Handball wieder angreifen und bei den Rostock Dolphins Fuß fassen. „Meine Familie ist sehr sportlich. Mein Papa und mein kleiner Bruder, jetzt 19 Jahre alt, spielten und spielen hochklassig Fußball. Beide sind für mich sportliche Vorbilder“, verriet die Studentin weiter. „Meine Familie, meine Freunde und mein Freund unterstützen mich, kommen zu den Spielen, feuern die Mannschaft an und sind auch sonst interessiert.“ Ein Vorbild ist für Janne auch der frühere Kieler Nationalspieler Dominik Klein, von dem sie sich sportlich einiges abgeschaut hat. Janne selbst sagt über Janne: „Ich bin ein Familienmensch und auch gern mit meinen Freunden unterwegs. Ich liebe es zu reisen und mag den Nervenkitzel wie beim Skydiving und Bungeejumping.“ Vom Letzteren könnte die Handballerin noch etwas mehr in ihren Sport einbringen, meinen ihre Trainer beim RHC. „Janne merkt man schon die einjährige Handball-Pause an. Sie ist noch unsicher in vielen Handlungen, möchte im neuen Umfeld und natürlich in der dritten Liga möglichst wenige Fehler machen“, urteilt Co-Trainer Torsten Deil. „Janne arbeitet sehr zielstrebig und mit hoher Intensität, was manchmal noch nicht ganz von Erfolg gekrönt ist.“ Aber Torsten Deil und auch Cheftrainerin Ute Lemmel als ihre neuen Handball-Lehrer haben Geduld, wissen sie doch um ihr starkes Abschlussverhalten, ihre „Gier“ nach dem Ball sowie um die schnellen Drehungen am Kreis und ihr gutes „Wurfauge“ beim Torabschluss.
Alles übt die Kreisspielerin, die ein gutes Spielverständnis hat, damit sie ihrer Mannschaft noch mehr helfen kann. Janne spielt am liebsten auf ihrer aktuellen Position. Sie könnte auch auf Außen agieren und „zur Not auch im Tor“ aushelfen. Nach etlichen Landesmeistertiteln im Nachwuchs, Erfolgen mit der MV-Auswahl und als Bundessieger „Jugend trainiert für Olympia“ möchte die 23-Jährige noch solange ihren Sport betreiben, wie sich Studium, Gesundheit und Familie mit dem Handball vereinbaren lassen. „Dabei will ich wichtig für die Mannschaft sein und meinen Beitrag zunächst für den Klassenerhalt leisten.“ Teamgeist, Ehrlichkeit und Ehrgeiz bringt Janne Petereit in ihrem neuen Verein ein. Das erwartet sie auch von ihren Teamkolleginnen und allen anderen beim Rostocker HC.
kpk
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