Rostocker HC III – SV Warnemünde II 30:23 (15:11)

Rostock Zur ungewohnten Zeit am Sonntagabend empfingen die dritten Frauen des Rostocker HC in der heimischen Fiete-Reder-Halle in der Oststaffel der Landesliga zum Stadtderby die zweite Vertretung des SV Warnemünde. Das Team von Jana Kokot und Phillipp Heidmann hatte sich dabei fest vorgenommen, mit einem Erfolg in das Jahr 2024 zu starten und so die Tabellenführung zu verteidigen. Dass die Gäste dabei nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, war allen RHC-Spielerinnen spätestens seit dem knappen 24:23-Erfolg im Hinspiel klar, der erst mit der Schlusssirene gesichert wurde.

Trotzdem entwickelte sich vor gut 100 Zuschauern insbesondere in der Anfangsphase ein ausgeglichenes Spiel. Bis zum 5:5 (10.) konnte sich bei wechselnden Führungen kein Team wirklich absetzen. Doch dann stabilisierte sich die Abwehr der Gastgeberinnen um Torhüterin Lucy Schelske, sodass der RHC mit 7:5 (13.) in Führung ging und diesen Vorsprung bis zur Pause auf 4 Tore (15:11) ausbaute.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeberinnen in einer sicher nicht gutklassigen, aber sehr unterhaltsamen Partie insbesondere das spielerisch bessere Team. Jana Kokot probierte einiges aus, gab allen Spielerinnen längere Einsatzzeiten, trotzdem wurde der Vorsprung weiter ausgebaut. Und doch gibt es insbesondere in der Chancenverwertung noch Reserven beim Tabellenführer.

Hervorzuheben ist allerdings auch, dass sich die Gäste zu keinem Zeitpunkt aufgaben und so auch selbst immer wieder zu schönen Abschlüssen kamen. Den Schlusspunkt für die Gastgeberinnen setzten zum einen Emily Lange, die den 30. Treffer für den RHC erzielte und in der 60. Minute Torhüterin Lucy Schelske, die den letzten Strafwurf der Gäste mit dem Kopf parierte.

Für Trainerin Jana Kokot war dann vor allem eins wichtig: „Wir haben es heute nicht wieder so spannend gemacht, am Ende deutlich und aus meiner Sicht auch verdient gewonnen. Es war sicher nicht immer ein schönes Spiel, aber der Einsatz war in Ordnung. Man hat uns angemerkt, dass die Abstimmung noch nicht immer passte, dazu spielen wir nun einmal zu oft mit wechselnden Aufstellungen. An der Chancenverwertung müssen wir allerdings weiterarbeiten, da haben wir heute aus meiner Sicht zu viel liegen gelassen.“

Olaf Meyer

Spielfilm:
1:0, 1:2, 3:2, 3:4, 4:5, 7:5, 11:6, 13:9, 15:11 – 19:11, 22:14, 24:18, 29:21, 30:22, 30:23

Siebenmeter:
RHC: 5/4, SVW: 5/4

Zeitstrafen:
RHC: 12 Minuten, SVW: 16 Minuten (inkl. rote Karte, 60.)

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Josephine Nau – Christina Magritz (5/2), Anne Gaevert (2), Katja Wahl (3), Pia Langstein, Josephin Pohanka (6), Julia Böhme (1), Karleen Hartmann (4), Marie Marten (1), Merle Rachold (2), Julia Janke (2), Antonia Fränk (2/2), Emily Lange (2)