Rostocker HC II – HV Grün Weiß Werder 19:20 (8:7)
Rostock Es standen am vergangenen Samstag noch 13 Sekunden auf der Uhr in der Fiete-Reder-Halle. In einem sehr spannenden Spiel in der Oberliga Ostsee-Spree erhielt der Tabellenvorletzte, die zweite Mannschaft des Rostocker HC, einen Strafwurf gegen den Tabellendritten Grün Weiß Werder zugesprochen. Luica Strack schnappt sich den Ball und verwandelt auch ihren dritten Siebenmeter souverän zum umjubelten 19:19. Einen Anwurf haben die Gäste noch, einen Wurf wollen sie noch versuchen.
Am Ende hocken die Jung-Dolphins wie erstarrt auf dem Hallenboden. Es hat wieder einmal nicht gereicht. In der letzten Sekunde der Partie trifft der Favorit aus dem Brandenburgischen tatsächlich noch zum 20:19-Auswärtssieg, der für das Team von RHC-Coach Marc Hünerbein nicht nur die dritte Niederlage in Folge bedeutet, sondern auch, dass der Rückstand des Tabellenelften auf den SV Warnemünde mittlerweile drei Punkte beträgt.
Die Gastgeberinnen, die krankheits- und urlaubsbedingt auf einige Ausfällte reagieren mussten, hatten sich für die wichtige Partie mit Josephin Pohanka (dritte Frauen) und Vanessa Bladt (Dolphins) verstärkt.
Beide Spielerinnen waren dann auch tatsächlich eine echte Verstärkung für das Rostocker Juniorteam, konnten sich doch Josephin Pohanka fünfmal und Vanessa Bladt viermal in die Liste der Torschützinnen eintragen. Damit waren beide dann auch im Abschluss die erfolgreichsten Werferinnen auf Seiten der Gastgeberinnen. So konnten die Rostockerinnen zwar im Abwehrverhalten überzeugen, ließen im ersten Durchgang nur 7 Gegentreffer zu, allerdings nach vorn lief an diesem Tag einfach zu wenig zusammen. Acht eigene Treffer in den ersten 30 Minuten, 11 im zweiten Durchgang sind dann einfach zu wenig, um gegen ein Spitzenteam der vierten Liga zu bestehen.
So kam es zu dem oben beschriebenen sicher sehr unglücklichen Ende eine Partie, die im Kampf gegen den Abstieg ein deutliches Signal gesetzt haben könnte.
Trainer Marc Hünerbein war die Enttäuschung über das Ergebnis dann auch deutlich anzuhören: „Wir verlieren ein sehr zerfahrenes Spiel aufgrund zu vieler eigener leichtfertiger Fehler. Wir verteidigen 60 Minuten mit großer Leidenschaft, sind aber leider nicht in der Lage, einen drei-Tore-Vorsprung über die Zeit zu bringen.“
Es wird auch in den kommenden Wochen nicht leichter, steht doch als nächste Partie am 17. Februar das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfV Spandau auf dem Programm.
OM
Spielfilm:
1:0, 1:3, 2:4, 4:6, 7:6, 8:7 – 8:9, 11:11, 14:11, 14:14, 17:14, 18:15, 18:19, 19:19, 19:20
Siebenmeter:
RHC: 3/3, HV GW: 6/3
Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, HC GW: 2 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Lucy Schelske – Greta Zippel (1), Augusta Gerner (2), Emily Lange, Pia Langstein, Josephin Pohanka (5), Emilia Schultz (2), Annemarie Görwitz (2), Luica Strack (3/3), Merle Rachold, Alina Jäkel, Vanessa Bladt (4)
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