SV Pädagogik Rostock – Rostocker HC III 23:22 (13:10)

Lichtenhagen Dorf Am Ende fiel der Ausgleich scheinbar doch noch. Doch in den Treffer von Josephin Pohanka hinein ertönte die Schlusssirene und das Tor wurde nicht gegeben. RHC-Trainer Phillip Heidmann nahm es sportlich: „Ich vermag nicht zu sagen, ob der Ball die Linie bereits überschritten hatte oder nicht. Die Schiedsrichter sagen nein und zumindest der Torschiedsrichter stand besser als ich.“

Es war das Hinspiel im Halbfinale um die Landesmeisterschaft und die dritten Frauen des Rostocker HC mussten als Tabellenzweiter der Oststaffel beim Staffelsieger West antreten. Diesen Titel konnte das Team des SV Pädagogik Rostock nach einer starken Serie (22:2 Punkte) mit einem deutlichen Vorsprung vor der dritten Mannschaft von Grün Weiß Schwerin (17:7) für sich verbuchen.

So stand im Halbfinale ein Stadtderby auf dem Programm, dass in der Sporthalle in Lichtenhagen Dorf an Spannung kaum zu überbieten war.

Das Team des RHC hatte für die Partie berufs- und verletzungsbedingt lediglich eine Torhüterin und neun Feldspielerinnen zur Verfügung, aber darin wollte der Trainer die Ursache für die am Ende knappe Niederlage nicht festmachen: „Wir haben in der gesamten Saison immer wieder mit unterschiedlichen Aufstellungen spielen müssen, darauf haben wir uns eingestellt“, so Phillip Heidmann.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeberinnen, die bis zur 8.Minute bereits auf 5:1 davongezogen waren. Während der RHC insbesondere in der Vorwärtsbewegung viel zu oft einfache Fehler machte, nutzten die Pädagoginnen die sich daraus ergebenen Chancen konsequent. Ein wenig Besserung brachte dann die erste Auszeit des RHC. Die Gäste kämpften sich bis zur 20. Minute wieder auf 8:10 heran. Auch zur Pause war der Rückstand nicht wesentlich angewachsen, beim Stand von 13:10 für Pädagogik wurden die die Seiten gewechselt.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatte der RHC, der sich durch zwei Treffer von Josephine Wolff auf 12:13 herankämpfte. Aber Pädagogik wusste immer wieder eine Antwort, lag auch im zweiten Durchgang über weite Strecken vorn. Als Kerstin Awe in der 48. Spielminute das 21:17 erzielte, schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch plötzlich klappte bei den Gästen alles. Innerhalb von 8 Minuten wurde das Spiel gedreht, führte der RHC mit 22:21 (56.). Aber zwei Minuten vor Schluss lagen die Gastgeberinnen wieder vorn. Eine letzte Auszeit und der oben beschriebene letzte Wurf brachten keine Wende mehr, am Ende stand ein 23:22-Erfolg für Pädagogik an der Anzeigetafel.

„Wir haben heute einfach ein paar Fehler zu viel gemacht. Das kannst du dir gegen eine so starke Mannschaft wie Pädagogik nicht leisten“, schätzte Phillip Heidmann ein, um trotzdem nach vorn zu schauen: „Dieses Ergebnis lässt uns allerdings für nächste Woche alle Möglichkeiten offen. Ein Tor Rückstand können wir in Marienehe aufholen. Wir haben nach wie vor das Ziel, das Endspiel zu erreichen.“

Ausgetragen wird das zweite Halbfinale am kommenden Samstag. Anwurf in der Fiete-Reder-Halle ist um 18:00 Uhr.

OM

Spielfilm:
3:0, 5:1, 6:4, 13:8, 13:10 – 13:12, 17:16, 21:17, 21:22, 23:22

Siebenmeter:
RHC: 1/1, Pädagogik: 2/1

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, Pädagogik: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske – Anne Gaevert (1), Pia Lanstein (1), Josephin Pohanka (4), Analena Schön (2), Julia Böhme (1/1), Karleen Hartmann (5), Josephine Wolff (5), Merle Rachold, Julia Janke (3)