Rostocker HC II – SG OSF Berlin 29:30 (14:13)
Rostock „Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wie so oft kommen wir gut in die Partie, verpassen es dann aber, den Deckel endgültig drauf zu machen“, so ein enttäuschter Marc Hünerbein nach der knappen Niederlage des Juniorteams im letzten Heimspiel der Oberliga Ostsee-Spree in der Saison 2023/24. in den vorangegangenen 60 Spielminuten hatte seine Mannschaft über weite Strecken gegen den Tabellenachten eine kämpferisch starke Leistung geboten, sich letztlich am Ende aber wieder nicht selbst belohnt.
Tatsächlich boten die Gastgeberinnen gegen das erfahrene Team aus der Hauptstadt von Beginn an eine engagierte Leistung und zogen so schnell auf 3:0 (3.) davon. Aber auch die Gäste präsentierten sich als abschlussorientiert und gingen durch vier Treffer am Stück in der 7. Spielminute selbst mit 4:3 in Führung. Diese Anfangsphase war ein Spiegel der gesamten Partie. Beide Teams schenkten sich nichts, spielten mit offenem Visier und auf Augenhöhe. Nach den ersten 30 Minuten lagen die Einheimischen knapp mit 14:13 vorn.
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein hochspannendes Spiel zweier Teams, die absolut gleichwertig agierten. Allerdings merkte man dem jungen Rostocker Team in einigen Abwehraktionen zwar den Kampfgeist, aber auch die fehlende Cleverness an. So musste der RHC insgesamt 12 Strafwürfe gegen sich hinnehmen, von denen die Berlinerinnen 10 verwandeln konnten. Trotzdem stand es in der 53. Minute beim 26:26 immer noch ausgeglichen. Doch dann legte OSF einen kleinen Zwischenspurt ein. Mit Beginn der letzten Spielminute führten die Gäste mit 30:28. Marc Hünerbein ordnete eine Manndeckung an und tatsächlich eroberten seine Schützlinge den Ball, verwandelten 33 Sekunden vor der Schlusssirene zum vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch das Kampfgericht schaltete sich ein. Kurz vor dem Berliner Ballverlust hatten die Gäste die grüne Karte gezückt.
Aber 16 Sekunden vor dem Abpfiff gelang dem RHC nach Balleroberung dann doch der Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es allerdings nicht, die cleveren Gäste spielten die verbleibenden Sekunden geschickt herunter. Und so musste sich das Juniorteam in seinem letzten Heimspiel nach einer kämpferisch wirklich überzeugenden Leistung letztlich doch mit 29:30 geschlagen geben.
„Wir haben uns heute über weite Strecken an den Plan gehalten, den wir uns gemacht haben“, so Marc Hünerbein nach dem Spiel. „Uns fehlte aber im Angriff zu oft die Durchschlagskraft im eins gegen eins, wir mussten uns die Tore immer hart erarbeiten. In der Abwehr standen wir eigentlich kompakt. Nehmen wir die Strafwürfe weg, bekommen wir nur 20 Feldtore, das ist gegen OSF eigentlich in Ordnung.“
OM
Spielfilm:
3:0, 3:4, 4:6, 7:10, 10:13, 14:13 – 15:13, 17:14, 20:17, 23:22, 26:26, 26:28, 27:30, 29:30
Siebenmeter:
RHC: 6/4, OSF: 12/10
Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, OSF: 8 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Lia Knischka – Greta Zippel (4), Emily Lange, Sally Behrens, Clara Patzner (5), Emilia Schultz (10/4), Analena Schön, Luica Strack (2), Merle Rachold, Gretchen Lührmann (2), Alina Jäkel (1), Sarah Dalchow (4)
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