Rostocker HC – SV Grün Weiß Schwerin 25:28 (10:14)
Rostock Am Ende klang Trainerin Ute Lemmel nicht unzufrieden: „Wir haben den positiven Trend der letzten Wochen bestätigt“. Ihre Mannschaft hatte soeben nach drei Siegen in Folge als Tabellenfünfter der Landesoberliga gegen den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt eine 25:28-Niederlage einstecken müssen und war dabei gar nicht so weit von der großen Überraschung entfernt, auf die sicher einige Fans im Vorfeld gehofft hatten.
Den Gastgeberinnen war die Nervosität in der Anfangsphase durchaus anzumerken. Zwar gelang es, das 0:2 (4.) durch einen Treffer der erneut immer wieder den Abschluss suchenden Lena Tönse (7) und einen Rückraumhammer von Greta Westendorf (3) zunächst wieder auszugleichen, aber dann setzte sich der Favorit bis zur 11. Spielminute auf 6:2 ab. Insbesondere in dieser Phase bemängelte Ute Lemmel das fehlerbehaftete Angriffsspiel ihrer Mädchen. Die vor allem individuell starken Gäste nutzten diese Fehler konsequent und warfen so den Vorsprung heraus. Doch danach fingen sich die Rostockerinnen wieder und erreichten Gleichwertigkeit. Gleichwohl wussten auch die Gäste auf jeden RHC-Treffer eine Antwort, sodass der 4-Tore-Rückstand nach den ersten 25 Minuten beim 10:14 durch einen Treffer von Nele Draeger, mit 11 Toren wieder einmal erfolgreichste Werferin auf dem Platz, immer noch Bestand hatte.
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte erneut der Tabellenführer, der mit dem 15:10 die Führung auf 5 Tore ausbaute. Dieser Vorsprung hatte auch beim 24:19 (40.) noch Bestand. Aber das junge Rostocker Team wollte die Punkte nicht so einfach herschenken. In der 45. Minute erzielte Lia Kaden, die in der Abwehr erneut immer wieder konsequent zufasste und auch auf der Mittelposition im Spiel nach vorn ein ums andere Mal ihre Mitspielerinnen geschickt einsetzte, den Treffer zum 23:25, und plötzlich schien alles wieder möglich. Aber die anstrengende Aufholjagd hatte Kraft und vor allem Konzentration gekostet, was sich durch zwei vergebene Strafwürfe in den Schlussminuten beim Stand von 24:27 zeigte. So durften sich die Gäste am Ende über einen sicher nicht unverdienten 28:25-Erfolg freuen.
Ute Lemmel sah trotzdem in ihrem Team eine Leistungsentwicklung: „Natürlich hat Schwerin letztlich verdient gewonnen. Insbesondere in der Abwehr haben wir noch Luft nach oben. Aber wir haben immer wieder gut gegengehalten, gezeigt, dass wir nicht so weit weg sind. Diese positive Erfahrung müssen die Mädchen jetzt in die letzten beiden Punktspiele mitnehmen.“
OM
Spielfilm:
0:2, 2.2, 2:6, 5:10, 7:10, 9:12, 9:14, 10:14 – 10:15, 13:18, 17:22, 19:24, 22:24, 24:27, 25:28
Siebenmeter:
RHC: 5/3, GW: 4/2
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, GW: 2 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Vanessa Knopf, Jill Klöne – Greta Westendorf (3), Lena Tönse (7), Smila Kroll, Jenna Stoll (2), Lia Kaden (2), Charlotte Rose, Fiona Zimmer, Melina Winterfeld, Nele Draeger (11/3), Ida Recklebe
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