Stralsunder HV – Rostocker HC III 26:21 (11:8)
Rostock „Nicht ist unmöglich“ war der Werbespruch eines japanischen Autoherstellers in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Genau diesen Spruch möchte man den Spielerinnen der dritten Frauen des Rostocker HC nach dem ersten Finalspiel um die Landesmeisterschaft am Samstagnachmittag in Stralsund mit auf den Weg geben.
„Das ich das noch einmal erleben darf“ war auf Rostocker (und zum Teil auch auf Stralsunder) Seite ein an Samstag oft geäußerter Spruch, wurde doch das Gästeteam am Strelasund von Ute Lemmel betreut, da Jana Kokot mit den Dolphins um den Meistertitel in der dritten Liga kämpfte und Philipp Heidmann dienstlich verhindert war. Zahlreiche Spielerinnen auf beiden Seiten hatten in der Vergangenheit unter der Rostocker Trainerin gespielt.
Die Gäste hatten einen Kader von neun Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung. Bereits in der Vorrunde musste man sich in Stralsund geschlagen geben. Auch am Samstag wurde es für die Rostockerinnen eine schwere Aufgabe. Bereits in der 5. Spielminute führten der SHV mit 4:1. Dann hielt Torhüterin Lucy Schelske drei Strafwürfe in Folge und der RHC kämpfte sich wieder auf 4:5 (15.) heran. Doch zu mehr reichte es an diesem Tag nicht. Auch wenn die junge Rostocker Torhüterin noch zwei weitere Strafwürfe parieren konnte, insbesondere im Angriff war die Abschlussquote an diesem Tag nicht gut genug. So gingen die Gäste mit einem 8:11-Rückstand in die Kabine.
Auch in den zweiten 30 Minuten waren die Gastgeberinnen vor allem im Abschluss erfolgreicher, während der RHC einfach zu oft an der sehr gut aufgelegten Stefanie Stamann, den RHC-Fans noch als Stefanie Praetzel bekannt, scheiterte. Aber der Kampfgeist stimmte bei den Gästen. In einer harten, aber zu keinem Zeitpunkt unfairen Partie, mussten die Rostockerinnen in der Schlussphase auf Karleen Hartmann (5) und auch Antonia Fränk (3) verzichten und unterlagen am Ende mit 21:26.
„Natürlich merkte man, dass wir in eigener Halle mit Haftmittel spielen und dies in Stralsund nun einmal nicht erlaubt ist“, wusste Ute Lemmel, wollte dies aber nicht als Hauptgrund für die Niederlage ausmachen: „Wir sind heute nicht in unser gewohntes Tempospiel gekommen und waren im Positionsangriff oft zu statisch. Aber ich denke, dass noch nichts entschieden ist, der Rückstand in Rostock durchaus aufgeholt werden kann.“
Das sieht auch Philipp Heidmann so, der seinem Team nach der Partie per WhatsApp schrieb: „Minus 5 ist nicht unmöglich mit Backe und an einem guten Tag.“
Darauf und auf möglichst viele Fans in der heimischen Fiete-Reder-Halle hofft das Team am kommenden Samstag. Anwurf für das Rückspiel um den Landesmeistertitel ist um 16:00 Uhr.
OM
Spielfilm:
2:0, 4:1, 4:3, 7:4, 7:6, 9:8, 11:8 – 12:8, 13:11, 16:14, 21:16, 24:18, 25:21, 26:21
Siebenmeter:
RHC: 5/5, SHV: 8/3
Zeitstrafen:
RHC: 2 Minuten, SHV: 4 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Josephine Nau – Anne Gaevert (1), Josephin Pohanka, Analena Schön (4/3), Karleen Hartmann (5/2), Josephine Wolf (1), Julia Janke (2), Antonia Fränk (3), Emily Lange (1), Sarah Dalchow (4)
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