Rostocker HC – SV Grün Weiß Schwerin 36:32 (15:19)

Rostock „Derbysieger, Derbysieger“ schallt es am Samstagabend lautstark durch die altehrwürdige Rostocker Fiete-Reder-Halle. Soeben hatte das Juniorteam des Rostocker HC nach einer grandiosen Aufholjagd in der Jugendbundesliga gegen den Landesrivalen von Grün Weiß Schwerin innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde einen 6-Tore-Rückstand in einen 4-Tore-Vorsprung verwandelt und ließ sich nun zu Recht von den gut 150 Fans für einen 36:32-Erfolg feiern.

Dieser Erfolg bedeutet bereits nach dem zweiten Spieltag für das Team von Marc Hünerbein nichts weniger als das Erreichen einer der nächsten Runden in der höchsten deutschen Spielklasse, hatten doch beide Kontrahenten ihr erstes von drei Vorrundenspielen verloren und bei einer noch möglichen Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich über die Platzierung.

„Wir wollen das Spiel gewinnen“, hatte Marc Hünerbein vor der Partie versprochen und sein Team ließ diesem Versprechen in der Anfangsphase zunächst auch Taten folgen. Nach exakt 8 Spielminuten erzielte Marie Weber (9) per Strafwurf das 6:3 für die Ostseestädterinnen und Schwerin nahm seine erste Auszeit. Johannes Prothmann fand offensichtlich genau die richtigen Worte, denn die Grün Weißen spielten in der Folge deutlich konsequenter nach vorn, nutzten immer wieder Lücken in der Rostocker Abwehr. So wurde aus dem 6:3-Vorsprung ein 6:9-Rückstand (15.) für die Jung-Dolphins, die auch zur Pause noch mit 15:19 hinten lagen.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs knüpften die Gäste an diese gute Phase an und bauten den Vorsprung durch zwei Treffer am Stück sogar auf 21:15 (33.) aus. Aber die Gastgeberinnen wollten sich nicht so einfach geschlagen geben. Insbesondere die kämpferische Einstellung und das Zusammenwirken als Team zeichneten den RHC jetzt aus. Die Abwehr um Kiana Zidorn bekam immer mehr Zugriff auf das Spiel, nach vorn wurde konsequent Tempo gemacht und der Abschluss gesucht. Spätestens beim 28:28 (48.) war den begeistert mitgehenden Fans klar, dass hier alles möglich ist. Nach dem 29:29 durch Clara Patzner (50.) führten nur noch die Gastgeberinnen. Als Augusta Gerner (8) acht Sekunden vor der Schlusssirene den 36:32-Endstand erzielte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Während sich das Team von den Fans feiern ließ, musste der Trainer erst einmal durchatmen: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die bis zum Schluss um den Erfolg gekämpft hat, sich auch von der Schwächephase unmittelbar vor und nach der Pause nicht beeindrucken ließ.“ Marc Hünerbein waren Freude und Erleichterung nach dieser ganz starken Leistung seiner Mädchen anzumerken.

Im letzten Heimspiel der Vorrunde empfängt das Team am 16. November um 16:00 Uhr in eigener Halle den Tabellenführer TV Hannover-Badenstedt. Nach der gegen Schwerin gezeigten Leistung können die Ostseestädterinnen mit viel Selbstvertrauen an diese schwere Aufgabe gehen.

OM

Spielfilm:
1:0, 6:3, 6:9, 8:10, 11:13, 13:19, 15:19 – 15:21, 17:21, 20:25, 24:26, 28:29, 32:29, 34:32, 36:32

Siebenmeter:
RHC: 4/4, GW: 8/5

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, GW: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Emma Skierke – Maria Weber (9/4), Sally Behrens (3), Klara Keilholtz (1), Augusta Gerner (8), Gretchen Lührmann (5), Clara Patzner (3), Emma Dubrau (6), Emilia Reimers, Alina Jäkel, Aimee Schuhknecht (1)