Rostocker HC – SG EBT Berlin 29:25 (13:14)
Rostock Dass aktuell auch eine Grippewelle ihr Unwesen treibt, merkte man am Samstagmittag in der Rostocker Fiete-Reder-Halle deutlich. Nicht nur, dass die RHC-Partien der E- und C- Jugend abgesagt werden mussten, auch im Regionalligaspiel der B-Jugend gegen die SG EBT Berlin hatten beide Vertretungen lediglich 9 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung.
RHC-Coach Marc Hünerbein, der an diesem Tag gemeinsam mit Torwarttrainerin Lucy Schelske die eigentliche Übungsleiterin Jana Kokot vertrat, musste dabei mit Vanessa Knopf, Lena Tönse und Greta Westendorf gleich auf drei noch gesunde Spielerinnen der C-Jugend zurückgreifen. Es entwickelte sich zwischen den vor der Partie punktgleichen Teams (jeweils 6:6) ein spannendes Match.
Dabei zeigten die Gäste insbesondere im ersten Durchgang schnell, dass sie mit den Ostseestädterinnen auf Augenhöhe mitspielen wollen und auch können. Bei wechselnden Führungen konnte sich kein Team wirklich absetzen. Die Rostockerinnen erlaubten sich in den ersten 25 Minuten einfach zu viele einfache Fehler und bekamen auch in der Abwehr keinen richtigen Zugriff. Zwar baute C-Jugendliche Lena Tönse in der 18. Minute den RHC-Vorsprung beim 12:8 auf 4 Tore aus, doch nach dem 13:10 durch Mia Wagner (4) in der 22. Spielminute trafen bis zur Pause nur noch die Gäste. So stand nach den ersten 25 Minuten ein 13:14 an der Anzeigetafel.
Der zweite Durchgang hätte aus Rostocker Sicht nicht unglücklicher starten können. Erst erhielt die nach überstandener Erkrankung stark aufspielende Mathilda Hammer (6) eine Zeitstrafe, dann erzielten die Gäste das 15:13 und nach einer Zeitstrafe für Frieda Kleinvogel waren die Einheimischen sogar in doppelter Unterzahl. Aber das Team zeigte Charakter, traf in dieser Phase durch die sehr agile Pauline Schink zum 14:15. Insbesondere die Abwehr um Torhüterin Frieda Fink bildete nun den nötigen Rückhalt. Die Gäste probierten jetzt viel aus, nahmen unter anderem Rostocks erfolgreichste Werferin Lina Grösch (9) in Einzeldeckung, aber die Gastgeberinnen ließen sich nicht beirren. Beim 18:18 (37.) konnte EBT letztmalig ausgleichen, spätesten beim 28:23 (49.) war das Spiel entschieden. Am Ende stand ein 29:25-Erfolg an der Anzeigetafel, der von den Gastgeberinnen gemeinsam mit den Fans gebührend gefeiert wurde. Mit nunmehr 8:6 Punkten belegen die Mädels aus der Hansestadt den vierten Tabellenplatz mit aktuell nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenplatz zwei.
„Wir haben im ersten Durchgang keinen richtigen Zugriff in der Abwehr bekommen. Das haben wir im zweiten Durchgang deutlich besser gemacht und so das Spiel aus meiner Sicht auch verdient gewonnen“, freute sich nach der Partie RHC-Trainer Marc Hühnerbein, bevor er gemeinsam mit der A-Jugend in den Bus zum Auswärtsspiel in der Jugendbundesliga am Sonntag beim Bergischen HC stieg. Torwarttrainerin Lucy Schelske lobte ebenfalls: „In den letzten 10 Minuten bewies das gesamte Team Charakter und setzte sich auch Dank einer guten Leistung von Frieda (Fink/Red.) im Tor durch. Es ist am Ende ein verdienter Erfolg, der uns mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause gehen lässt.“
OM
Spielfilm:
0:1, 2:1, 3:5, 6:5, 9:8, 12:8, 13:10, 13:14 – 13:15, 14:16, 16:16, 17:18, 20:18, 22:21, 28:23, 28:25, 29:25
Siebenmeter:
RHC: 3/3, EBT: 2/2
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, EBT: keine
So spielte der Rostocker HC:
Frieda Fink, Vanessa Knopf – Lina Grösch (9), Lena Tönse (1), Pauline Schink (2), Mia Wagner (4/1), Lea Karstädt (4/2), Frieda Kleinvogel (2), Mathilda Hammer (6), Elisa Unger (1), Greta Westendorf
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