TSG Wismar – Rostocker HC 23:25 (13:11)
Neukloster „Ich fühle mich 10 Jahre älter.“ RHC-Trainer Philipp Heidmann musste nach dem Spiel der dritten Frauen des RHC bei der TSG Wismar erst einmal tief durchatmen. Es war die Partie zweier bisher siegloser Mannschaften in der Landesoberliga der Frauen und insbesondere im ersten Durchgang merkte man dies beiden Mannschaften auch an.
Insbesondere die Startphase verschliefen die Gäste vollständig, sodass die TSG nach fünf Minuten mit 4:0 in Front lag. Zwar kämpften sich die Gäste nach dem 5:9 (16.) wieder heran und gingen nach einem Doppelpack der schnellen und zu oft nur unsanft zu bremsenden Josephin Pohanka (7) in der 23. Minute mit 11:9 in Führung, Sicherheit gab dieser Vorsprung den Gästen jedoch nicht. Angriff und Abwehr wirkten einfach weiterhin oft zu statisch, sodass die TSG zur Pause wieder mit 13:11 vorn lag.
Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Rostockerinnen dann erheblich verbessert. Die Abwehr um Torhüterin Lucy Schelske steigerte sich deutlich, ließ nur noch 10 Gegentreffer zu. Auch im Spiel nach vorn präsentierte sich der RHC jetzt mit einer geschlossenen Teamleistung, in der eine Spielerin für die andere da war. Neben Josephin Pohanka war vor allem Linkshand Julia Janke (6) aus dem Rückraum kaum zu stoppen. In der 58. Minute führten die Gäste mit 24:22. Die TSG versuchte es mit Manndeckung, aber der RHC hatte jetzt genau den Siegeswillen, den es braucht, um den Erfolg mit nach Hause zu nehmen.
Während sein Team lautstark auf der Fläche den verdienten 25:23-Erfolg feierte, versuchte der Trainer, das Spiel zu analysieren: „Das war ein ganz wichtiger Erfolg, auch für das Selbstbewusstsein der Mädchen. Im ersten Durchgang merkte man uns die Verunsicherung nach den bisherigen Spielen deutlich an. Es hat mich aber beeindruckt, wie die Mannschaft im zweiten Durchgang gemeinsam die Vorgaben konsequent umgesetzt, sich diesen Erfolg erkämpft hat. In den letzten Minuten haben wir dann trotz der Manndeckung das clever zu Ende gespielt. Auch deshalb ist dieser Erfolg meiner Meinung nach verdient.“
Jetzt geht die Mannschaft in die verdiente Weihnachtspause, ehe am 11. Januar das Stadtderby bei der zweiten Mannschaft des SV Warnemünde auf dem Programm steht.
OM
Spielfilm:
4:0, 7:3, 9:5, 9:11, 13:11 – 13:13, 15:13, 18:15, 18:18, 20:19, 20:22, 22:24, 23:24, 23:25
Siebenmeter:
RHC: 4/3, TSG: 6/2
Zeitstrafen:
RHC: keine, TSG: 4 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske – Christina Magritz, Anne Gaevert, Josephine Mietig (5), Lilly-Marie Schultz (3), Josephin Pohanka (7), Emily Lange, Jule Oldeland, Josephine Wolf (1), Julia Janke (6), Nathalie Jakobs (3/3)
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