Rostocker HC II – SSV Einheit Teterow 19:18 (10:8)

Es waren die letzten drei Sekunden eines spannenden Spiels. Luica Strack steigt hoch zieht ab und der Ball landet über den Kopf der Torhüterin hinweg am Lattenkreuz, springt von dort ins Tor. Die Sirene ertönt und laut jubelnd liegen sich die Mädchen der zweiten Mannschaft der C-Jugend des Rostocker HC in den Armen.

In einem kampfbetonten Spiel in der Bezirksliga West hat der Tabellendritte gegen seinen unmittelbaren Verfolger am Ende etwas glücklich, aber letztlich nicht unverdient die Nase vorn und kann so seinen Vorsprung in der Tabelle auf 7 Punkte ausbauen.

Franziska Schön hatte bereits vor dem Spiel geahnt, dass es eng werden würde: „Teterow spielt einen sehr körperbetonten Handball. Hinzu kommt die körperliche Überlegenheit der teilweise zwei Jahre älteren Gäste. Aber genau deshalb spielen wir ja in dieser Liga, wir wollen schlicht und ergreifend lernen, damit umzugehen“, so die Trainerin

Trotzdem, der Start in die Partie kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Die Gastgeberinnen nutzten bei der im ersten Durchgang geforderten offensiven Abwehr ihre spielerischen und läuferischen Vorteile und gingen mit 2:0 in Führung. Doch dann kam Einheit besser ins Spiel. Das körperbetonte Spiel der Gäste beeindruckte die Ostseestädterinnen sichtlich, sodass Teterow zum Ausgleich kam. In der 17. Minute gingen dann die Gäste erstmals in Führung (7:6) aber die Einheimischen glichen wieder aus und erreichten bis zur Pause sogar einen knappen 10:8-Vorsprung.

Der zweite Durchgang fordert dann eine defensive Deckungsarbeit, die natürlich den groß gewachsenen Gästen entgegenkam.  Hinzu kam, dass der RHC jetzt im Angriffsspiel zu viel Respekt vor dem Gegner zeigte. Trotzdem gingen die Einheimischen zunächst mit 14:10 in Führung, ehe der Kontrahent immer besser ins Spiel kam. Und so drehte Einheit das Spiel, ging selbst mit 15:14 in Führung und lag auch zwei Minuten vor dem Schlusssignal noch mit 17:16 vorn.

Doch dann stellte Franziska Schön auf Manndeckung um und der RHC glich aus. Nach einem letzten Ballgewinn gab es letztlich die oben beschriebene Aktion mit dem Siegestreffer der Gastgeberinnen.

Die Rostocker Übungsleiterin freute sich dann auch über den Erfolg: „Das war vor allem in der Schlussphase eine ganz starke kämpferische Leistung von uns. Allerdings haben wir zwischenzeitlich ein wenig wie das Kaninchen vor der Schlange gespielt. Trotzdem, meine junge Mannschaft hat sich am Ende gut aus der Affäre gezogen.“

Spielfilm:

2:0, 3:3, 6:3, 6:7, 9:7, 10:8 – 12:8, 14:10, 14:15, 16:17, 18:17

Siebenmeter:

RHC: 4/3, SSV: 2/1

Zeitstrafen:

RHC: 2 Minuten, SSV: 8 Minuten

So spielte der Rostocker HC:

Liv Nowak, Nala Ninow – Greta Zippel (1), Emilie Zinser, Leonie Kaden (3/2), Charlott Langkeit (3), Sally Behrens, Luica Strack (5/1), Line Wegner (5), Clara Patzner (1), Freya Ehrlich (1)