SSV Einheit Teterow – Rostocker HC II 9:19 (23:33)

Teterow Nach einem solchen Spiel kann man wohl mit Recht von einem kampfbetonten Match sprechen: Am Ende stehen 11 Zeitstrafen und zwei direkte Disqualifikationen auf dem Spielberichtsbogen der MV-Liga-Partie zwischen dem Tabellenachten Einheit Teterow und den verlustpunktfreien zweiten Frauen des Rostocker HC.

Dabei gehen sieben Zeitstrafen und beide Disqualifikationen auf das Konto der Gastgeberinnen, die offensichtlich versuchten, mit Kampf der spielerischen Überlegenheit der Ostseestädterinnen zu begegnen. Trainerin Brigit Polkehn sah das so: „Handball ist ein körperbetontes Spiel, ohne Frage. Wenn aber Verletzungen der Gegenspielerin billigend in Kauf genommen werden, bei Gegenstößen in den Arm gegriffen wird, dann ist es gut, wenn Schiedsrichter konsequent durchgreifen.“

Das Spiel an sich war insbesondere in den ersten 30 Minuten eine einseitige Angelegenheit. Nach dem 1:0 für Teterow zog der Favorit auf 7:1 davon. Die Abwehr um Lena Clasen im Tor stand sicher, nach Ballgewinn wurde schnell nach vorn gespielt. Insbesondere in der ersten und zweiten Welle wurden die Gastgeberinnen immer wieder überlaufen, aber auch im Positionsangriff strahlte die Dolphins-Reserve Gefahr aus. So war bereits beim 19:9 zur Pause das Spiel faktisch entschieden.

Und doch hielten die Gäste auch in den zweiten 30 Minuten das Tempo hoch, kamen immer wieder zu schönen Toren. Allerdings ließ mit dem klaren Vorsprung die Konzentration in der Abwehr der Rostockerinnen etwas nach. Diese Nachlässigkeiten bestrafte Teterow immer wieder, sodass der RHC seinen Vorsprung nicht weiter ausbauen konnte.

Trotzdem, am Ende war es ein deutlicher und auch absolut verdienter 33:23-Erfolg für die Gäste von der Ostseeküste, die damit in der Liga weiterhin ungeschlagen bleiben.

„Wir haben spielerisch vor allem in der ersten Halbzeit eine sehr gute und mannschaftlich geschlossene Leistung gezeigt. Im zweiten Durchgang hätte ich mir in der Abwehr etwas mehr Konzentration gewünscht. Trotzdem bin ich am Ende natürlich mit dem Ergebnis zufrieden. Ich hoffe, dass Kira (Beinlich/Red.) sich nicht ernsthaft verletzt hat und wünsche ihr gute Besserung.“

Spielfilm:
1:0, 1:7, 3:12, 9:15, 9:19 – 11:19, 11:21, 16:24, 18:28, 20:30, 23:32, 23:33

Siebenmeter:
RHC: 7/5, SSV: 8/5

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, SSV: 14 Minuten + 2 rote Karten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen – Lilly-Marie Schultz (5), Justine Schwarz (4), Sarah Müller (4/2), Johanna Zoll (4), Nadine Rambow (1), Rieke Anderson (9/3), Kira Beinlich (1), Veronika Mahr, Nora Leonhardt (2), Julia Janke (3)