Ein Kommentar von Klaus-Peter Kudruhs
Rostock Frei nach Erich Kästners Atmosphärischen Konflikten „Also raus mit die Stühle oder rin mit die Stühle oder was?“ beantwortete dieser Tage der Deutsche Handball Bund (DHB) die Frage „Wie weiter mit der Dritten Liga der Handballfrauen?“
Gab es im Frühjahr noch einen Vorschlag, diese Liga mittelfristig „im Interesse der weiteren Entwicklung“ abzuschaffen, so dieser Tage auf dem 33. Bundestag in Düsseldorf eine Rolle rückwärts. Der Plan der AG Frauenhandball, unter einer zweistaffligen zweiten Bundesliga dann nur noch regionale Oberligen zu haben, hatte in den Vereinen für Unruhe gesorgt und zum Protest der Verbandsoberen aus den Ländern geführt.
Der DHB ließ jetzt per Internet folgendes verlauten: „Im Strategiepapier 2021 bis 2025 der AG Frauenhandball waren nach der Bundesratssitzung am Samstag einige Änderungen vorgenommen worden. Unter anderem wurde die ursprünglich geplante Abschaffung der Dritten Ligen als Teil der Ligen-Strukturreform zurückgenommen. Erste und zweite Liga sollen künftig mit insgesamt bis zu 28 Mannschaften spielen, darunter folgt die Dritte Liga mit bis zu 36 Mannschaften und die Oberligen aus den zehn Förderregionen.”
Wenn dieser Beschluss dann zukünftig Bestand hat, dann „… werden wir einen lukrativen Frauenhandball entwickeln können… Wir brauchen eine starke Liga, in der die deutschen Topstars antreten, um die Qualität zu steigern.“
Der DHB will auch in die Nachwuchsförderung mehr als bisher investieren, mit einer Akademie für Nachwuchsspielerinnen, mit Nachwuchs-Zertifikat und mehr. So gesehen ist der Rostocker HC als Leistungszentrum für den weiblichen Handballsport eigentlich schon lange auf dem richtigen Weg. Auch in Richtung zweite Bundesliga. Der Erhalt der Dritten Liga gibt da Planungssicherheit, dass die vielen Talente des Vereins vor Ort den Weg mitgehen können und dort auch ankommen. „Für uns ist es wichtig, dass es auch zukünftig eine Dritte Liga gibt”, bekräftigt auch RHC-Vorsitzender Olaf Meyer. „Wir können so unseren jungen Talenten eine Perspektive geben.“
Um bei Erich Kästner zu bleiben „Na, günstigen Falles wird doch noch alles gut.“
kpk
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