SG OSF Berlin – Rostocker HC II 28:19 (10:12)

Berlin In ihrem ersten Saisonspiel konnte das Juniorteam des Rostocker HC beim selbsternannten Aufstiegsaspiranten Fortuna Neubrandenburg mit einem Unentschieden ein deutliches Achtungszeichen setzen. Seitdem hat das Team von Trainer Marc Hünerbein mittlerweile vier Niederlagen am Stück einstecken müssen. In der Oberliga Ostsee-Spree gab es am Sonntag nach einer 12:10-Halbzeitführung am Ende eine deutliche 19:28-Niederlage bei der SG OSF Berlin.

Knapp 24 Stunden nach dem anstrengenden Jugendbundesligaspiel hatten die meisten Spielerinnen mit der Auswärtspartie beim neuen Tabellenführer einen richtig dicken Brocken zu bewältigen. Hinzu kam, dass durch das lange Wochenende, an dem auch die B-Jugend zwei Auswärtsspiele bestreiten muss, der Trainer lediglich neun Feldspielerinnen mit zur Verfügung hatte.

Und doch, die junge Mannschaft von der Ostseeküste unterstrich gerade in den ersten 30 Spielminuten die Aussage des Trainers aus der Vorwoche, „dass wir sehr gut in der Liga mithalten können.“ Zwar begann der Tabellenführer überzeugend, lag in der 11. Spielminute bereits mit 5:1 in Führung, doch dann nahm Marc Hünerbein seine Auszeit und sich sein Team zur Brust. Die Ansprache zeigte offensichtlich Wirkung, innerhalb von nicht einmal 8 Minuten drehten die Jung-Dolphins die Partie und gingen selbst mit 6:5 (18.) in Führung. Insbesondere die Abwehr stand nun sicherer, nach vorn wurde die Nervosität abgelegt, wurden Fehler vermieden. Auch wenn es ein zerfahrenes Spiel blieb, die Unparteiischen gaben insgesamt 13 Zeitstrafen und zwei rote Karten, es war eine Partie auf Augenhöhe, in der der Tabellenelfte von der Küste zur Pause mit 12:10 verdient vorn lag.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Gäste das bessere Team, nach dem 14:11 (35.) durch Megan Pieth lag der RHC sogar mit drei Toren in Front. Doch allmählich merkte man den Ostseestädterinnen den Kräfteverschleiß eines anstrengenden Wochenendes an. Insbesondere in der Chancenverwertung sündigte das Team nun ein ums andere Mal. So konnten die Gastgeberinnen beim 15:15 (39.) wieder ausgleichen und zogen nach dem letztmaligen RHC-Anschlusstreffer durch Analena Schön (mit 5 Treffern ebenso wie Megan Pieth erfolgreichste Torschützin auf Seiten der Gäste) zum 17:18 (45.) immer weiter davon.

Am Ende war es ein deutlicher 28:19-Heimerfolg, über den sich der neue Tabellenführer freute, während RHC-Trainer Marc Hünerbein nach einer Erklärung suchte: „Leider war diese Partie ein Spiegelbild der bisherigen Spiele. Auch heute zeigen wir 35 Minuten, das wir sehr guten Handball spielen können. Das Ergebnis spiegelt aus meiner Sicht nicht den wahren Spielverlauf wieder. Am Ende mussten wir der ausgedünnten Personaldecke Tribut zollen.“

Am 15. Oktober um 17:00 Uhr steht für den RHC das nächste schwere Spiel auf dem Programm. Die Mannschaft muss zum nächsten Landesderby auswärts bei der TSG Wismar antreten und versuchen, den Weg in die Erfolgsspur zu finden.

OM

Spielfilm:
3:0, 5:1, 5:6, 8:7, 9:10, 10:12 – 10:13, 11:14, 14:14, 15:15, 18:17, 22:17, 23:19, 28:19

Siebenmeter:
RHC: 3/1, OSF: 5/4

Zeitstrafen:
RHC: 16 Minuten (incl. rote Karte), OSF: 14 Minuten (incl. rote Karte)

 

So spielte der Rostocker HC:

Lucy Schelske, Emily Lührmann – Line Wegner (2), Emily Selle, Emilia Schultz (2), Hanna Strack (3), Pauline Schuck (1/1), Megan Pieth (5), Jette Burghardt (1), Analena Schön (5), Sarah Dalchow