C-Jugendliche mit der Pfeife unterwegs

Rostock Sie sind die wichtigsten Personen auf dem Feld, weil ohne sie kein Handballspiel durchgeführt werden kann, und doch glauben vor allem viele Zuschauer oft, es besser zu wissen. Die Rede ist von den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, die jedes Wochenende viel Zeit ans Bein binden, damit die schönste Sportart der Welt stattfinden kann.

Umso erfreulicher ist es, wenn aktive Spielerinnen und Spieler sich selbst an der Pfeife ausbilden lassen und so die Möglichkeit des Perspektivwechsels wahrnehmen. Auch immer mehr Spielerinnen des Rostocker HC haben sich in den letzten Jahren dieser Aufgabe gestellt und sind mit der Pfeife im Mund aktiv.

„Gleich sechs unserer acht neuen Nachwuchsschiedsrichter sammeln an diesem Wochenende ihre ersten Erfahrungen“, weiß RHC-Schiedsrichterwartin Nadine Berger voller Stolz zu berichten. Die ehemalige Dolphins-Torhüterin, die selbst überregional pfeift und auch Schiedsrichterwartin des Bezirkshandballverbandes Rostock ist, coachte am Wochenende mit Mathilda Hammer, Lea Karstädt, Lina Grösch und Jenna Stoll gleich vier Spielerinnen aus der C-Jugend des Vereins, die beim traditionellen Warnemünde-Cup Spiele der weiblichen und männlichen E-Jugend leiteten. Ebenfalls im Einsatz, allerdings bei der C-Jugend in Marienehe, waren mit Alina Jäkel und Gretchen Lührmann zwei Spielerinnen aus der B-Jugend.

„Nachdem die Mädchen beim Schiedsrichter-Lehrgang in Güstrow im Juni theoretisch ausgebildet wurden, heißt es nun: Schiedsrichter-Trikot an, Karten einstecken, Pfeife in den Mund und los geht’s“, so Nadine Berger, die neben den vier Mädchen des RHC noch weitere Nachwuchsschiedsrichter vom HC Empor und vom SV Warnemünde mit viel Engagement beim Turnier gecoacht hat.

Und so legten die jungen Nachwuchsschiedsrichterinnen ihr anfängliche Nervosität schnell ab, gewannen Sicherheit und trafen Entscheidungen. Ihr Coach hatte dabei ein ganz klares Motto ausgegeben: „Fehler dürfen gemacht werden. Die jungen Schiris sollen erste Erfahrungen mit Beistand an der Seite sammeln und aus ihren Fehlern lernen.“

Eines haben die Mädchen auch gelernt: Manche Fehler dürfen nur einmal passieren, so wurden einige „Burpies“ verteilt, wenn die Feldschiedsrichter zum wiederholten Mal einen Strafwurf gepfiffen haben.

An ihre Schützlinge hat Nadine Berger zum Abschluss noch ein paar persönliche Worte: „Danke für euren Einsatz und dass ihr unseren Verein würdig nach außen auch als Schiedsrichterinnen vertretet.“

Diesen Dank geben wir für ihren persönlichen Einsatz sehr gern an Nadine zurück.

OM